KJP LMU

Neurophysiologische Untersuchung des Zahlenverständnisses bei schulischen Entwicklungsstörungen

Gefördert von der Friedrich-Bauer-Stiftung München.

Hintergrund
In der Familienstudie NeuroDys, die unter anderem in der Klink und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie durchgeführt wurde, wurden die mathematischen Fähigkeiten von 400 Kindern mit und ohne Lese-Rechtschreibstörung untersucht.
In dieser Studie zeigte sich, dass die rechnerischen Fähigkeiten der Kinder mit LRS im Mittel unter der Leistung der Kinder ohne LRS liegen.
Ein zentrales Problem der Kinder mit LRS ist die Verarbeitung von Lauten. Eine Hypothese ist, dass phonologische Fähigkeiten auch relevant für einzelne Bereiche mathematischer Fähigkeiten sind. So kann man aufgrund der phonologischen Fähigkeiten eine Vorhersage der rechnerischen Fähigkeiten im Grundschulalter machen, da im Grundschulalter verbale Zählstrategien angewendet werden.

Ziele der Studie
Wir wollen herausfinden, wie sich die mathematischen und phonologischen Fähigkeiten von Kindern mit LRS und/oder mit Dyskalkulie und nicht betroffenen Kinder unterscheiden.
Das Verstehen der neurokognitiven Grundlagen bei Lernstörungen soll genutzt werden um die Diagnostik und Förderung zu verbessern.

Durchführung
An zwei Untersuchungsterminen, die jeweils etwa zwei Stunden dauern, werden ein Lese- und Rechtschreibtest, ein Test zur Beurteilung allgemeiner Verständnisfähigkeiten, ein Test zur Lautwahrnehmung und verschiedene Tests zu mathematischen Fertigkeiten mit Ihrem Kind durchgeführt. Außerdem werden wir an dem zweiten Termin die Gehirnaktivität mittels eines Elektro-Enzephalogramms (EEG) aufzeichnen.
Alle Aufgaben werden in kindgemäßer, möglichst spielerischer Form durchgeführt, das Elektroenzephalogramm ist nicht invasiv, absolut schmerzfrei und ungefährlich.


Mitarbeiter

Jennifer Bruder (M.Sc.)
Sarah Kunze (BTA)

Kontakt
Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne
Telefon: 089 4400 55901
kjp@med.uni-muenchen.de


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